Dieser Sonnenaufgang hat die Betrachtenden schlichtweg begeistert. Obwohl er nur als Bild auf eine Leinwand geworfen war und obwohl er in Ägypten stattgefunden hatte. Viele Fotos mit ähnlich starker Ausstrahlung, alle in der ägyptischen Steinwüste aufgenommen, waren am Freitagabend (3. November) im Bürgertreff zu sehen. Von einer zweitägigen Expedition ist die Östliche Wüste des afrikanischen Landes berichtete Thomas Otto.
In einer Vierergruppe war er mit Landrover und Kamera unterwegs in dem unwegsamen Gelände der lebensfeindlichen Steinwüste. Er besuchte Beduinen in einer Oase, nächtigte unter freiem Himmel und suchte die Besonderheiten in diesem Landstrich. Was er entdeckte, bannte der ambitionierte Hobbyfotograf auf den Chip seiner Kamera. Nur das Leben in der Oase ließ er aus Respekt vor den scheuen Bewohnern aus.
Den Zuschauenden wurde in dem einstündigen Vortrag klar, wie überraschend vielfältig und geheimnisvoll die Wüste zwischen dem Roten Meer und dem Bergmassiv um Ad Dahhar ist: von verfallenden Zeugnissen römischer Geschichte über versteinerte Muscheln und Korallen aus erdgeschichtlicher Vorzeit, bis trockenresistente Pflanzen und angepassten kleinen Vögeln und Insekten. Die kenntnisreichen Erklärungen zu Geologie, Botanik, Ethnologie und Geschichte ließen die Fotos quasi lebendig werden. Überragend sind auch seine Bilder vom Nachthimmel in der Wüste: unzählbar die leuchtenden Sterne, farbenprächtig die Milchstraße.