“Man(n) trifft sich” beschäftigt sich in der Veranstaltung am 14. Juni mit dem hochaktuellen Thema “Künstliche Intelligenz”. Dr. Stefan Geißelsöder, Professor an der Hochschule Ansbach, wird unter dem Titel “Künstliche Intelligenz – Chancen und Risiken” referieren sowie für Fragen und Diskussion zur Verfügung stehen. Beginn ist um 19 Uhr im Bürgertreff in der Passage.
“Künstliche Intelligenz” ist ein Begriff, unter dem man sich nicht allzu viel vorstellen kann. Einfach erklärt, ist es der Versuch, das Denken und Lernen, das den Mensch auszeichnet, auf den Computer zu übertragen. Die “denkende Maschine” – in vielen Bereichen wird sie schon eingesetzt. Etwa beim Einkauf im Internet, wenn der Computer dem Kunden vorschlägt, was er kaufen soll. Ermittelt hat die Maschine dessen Vorlieben aufgrund der Tätigkeiten im Internet. Oder bei den automatischen Übersetzungen von Texten in andere Sprachen. Manchen Computerprogramme verfassen Texte, wenn sie mit wenigen Stichworten gefüttert werden. Aber es gibt auch intelligente Techniken, die beim Energiesparen helfen, und bald Autos, die praktisch selbst fahren und Unfälle durch menschliches Versagen verhindern. In der Medizin, unter anderem bei der Bekämpfung des Corona-Virus, wird KI eingesetzt, in manchen Fabriken arbeiten Roboter ohne von Menschen gesteuert zu werden.
Künstliche Intelligenz hat das Leben verändert und wird es noch weiter verändern. Manche Pioniere und Forscher sagen voraus, wesentliche Arbeiten würden in Zukunft von intelligenten Maschinen verrichtet, menschliche Arbeit werde immer weniger gefragt. 70 Prozent der bezahlten Arbeit könne durch Maschinen ersetzt werden, so das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. Weil auch beim Militär immer mehr KI eingesetzt wird, fürchten manche Kritiker gar eine Bedrohung für die Menschheit. Die EU-Kommission arbeitet deswegen an Richtlinien und Vorschriften für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz.
Laut einer Umfrage sind 61 Prozent der Europäer positiv gegenüber KI und Robotik eingestellt. Gleichzeitig sagen aber 88 Prozent, diese Technologien sollten mit Vorsicht eingesetzt werden.
Ein spannendes Thema, mit dem sich “Man(n) trifft sich” am 14. Juni beschäftigen wird.