Sternenfülle und Wüstenpracht

Die Natur ist ein Meister des Schauspiel. Dort, wo sie “pur” ist. Wo die (lärmenden) Menschen abwesend sind. Dort erlebt der Betrachter das Schauspiel in voller Pracht, im Luxus absoluter Stille – und ist FASZINIERT. Von Farben in ihrer Vielfalt und ihrer unaufdringlichen Schlichtheit, wie sie die Wüste im Sonnenlicht präsentiert. Und von der Sternenfülle der Nacht, wenn die Milchstraße ihre Einzigartigkeit entfaltet (Bild).

Thomas Otto hat am Donnerstagabend (17. Oktober) den Gästen des Bürgertreffs dieses Schauspiel in zahlreichen Fotos vorgeführt. Im August war er zwei Tage in der Arabischen Wüste Ägyptens unterwegs, begleitet von seiner Tochter Laura, einer Führerin und einem Beduinen am Steuer eines Geländewagens. Seine Kamera war dabei und hat die Einsamkeit dieser kleinen Expedition festgehalten. In Bildern die erstaunen: der Himmel im leuchtendem Blau, der Sand in allen Tönen zwischen Schwarz und Beige, geformt vom Spiel des Winds und der Hitze.

Nein, eintönig ist die Sandwüste nicht. Hin und wieder gibt es eine Akazie, deren Wurzeln die letzten Reste Feuchtigkeit aussaugt, die der Regen aus dem Jahr 2021 hinterlassen hat. Und auch ein von Beduinen angelegter Brunnen, aus dem Wasser geschöpft werden kann, ist zu finden. Wo feiner Sand auf Strukturen von Vulkangestein trifft, malt die Natur abstrakte Gebilde. Und Versteinerungen von Meerestieren und Korallen findet, wer genauer hinsieht. Ansonsten mal vertrocknete Datteln auf vereinzelten Palmen, wenig Fauna, bei 45 Grad im Schatten keine Vögel. Die Sinaiagame das einzige Tier, das der talentierte Fotograf vor die Linse bekam.

Thomas Otto ist ein Freund der Einsamkeit, lässt sich von der Wüste faszinieren und genießt. Manches schöne Motiv sei ihm durch die Lappen gegangen, weil er das Schauspiel nur in sich habe aufsaugen wollen. Der Vortrag im Bürgertreff war jedoch auch ein Stück politischer Bildung. Mit Informationen aus einem afrikanischen Land der Gegensätze – zwischen dem Touristenort Hurgatha und den Dörfern, um die Urlaubende einen Bogen machen, um nicht mit Armut konfrontiert zu werden.

Vermutlich in zwei Jahren wolle er seine Wüstenerfahrungen ergänzen. Mit einem Aufenthalt bei Freunden in Ägypten. Abseits der Touristenstätten, abseits des Nils mit seinen lockenden Metropolen Luxor und Kairo.

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