Zugegeben, zutzelnd haben die Wenigsten die Weißwürste gegessen, eher mit Messer und Gabel, die Könner*innen mit dem eleganten Kreuzschnitt. Aber darauf kam es beim ersten Weißwurst-Frühstück im Bürgertreff am vergangenen Samstag (3. Februar) auch gar nicht an. Ziel war es, an einem Samstagvormittag auch mal kulinarische Genießerinnen und Genießer zu einem kleinen Event in die Passage zu holen. Und das ist überaus gut gelungen.
Es war ein Experiment, was da einige Frauen des Bürgertreff-Teams vorgeschlagen hatten: Versuchen wir’s doch mal mit einem Weißwurst-Frühstück. Carina Hirscher schritt zur Tat, bestellte Würste und Brezen. Weitere Helferinnen gestalteten den Raum zu einer gastlichen Stätte und bedienten die Gäste, die sich schon vor dem angekündigten Termin einen Sitzplatz sicherten. Nach weniger als einer Stunde waren alle Würste aus der Diakoneo-Metzgerei ausgegeben, keine einzige hörte nicht einmal das Elf-Uhr-Läuten. Den Gästen hat’s geschmeckt. Und wer wollte, bekam noch eine Tasse Kaffee.
“Das hat sich gelohnt”, bilanzierten anschließend die Organisatorinnen und meinten damit nicht zuvörderst einen finanziellen Gewinn (den es auch gab). Sie freuten sich vielmehr über den großen Zuspruch und die lockere Atmosphäre unter den Besucherinnen und Besuchern. An den Tischen ergaben sich lockere Gespräche – eine Einstimmung auf das Wochenende, für manche auch eine Abwechslung vor dem samstäglichen Einkauf. Gelegentlich, so die verbreitete Meinung, sollte man das Weißwurst-Frühstück wiederholen.
Eher zufällig ergab sich anschließend eine Lebensmittel-Rettungsaktion. Der “Lebenmittel-Retter” Helmut Keuerleber bot vor allem Backwaren an, die in einem Verbrauchermarkt übrig geblieben waren und abgegeben wurden, um sie vor dem Verderben zu bewahren. Keuerleber war auf der Fahrt nach Ziegendorf, wo es eine Verteilstation gibt. Die meisten Backwaren blieben an diesem Samstag allerdings in Neuendettelsau. Foto: Rudolf Kupser